Das angebliche Statistik-Zitat Churchills ins 21. Jahrhundert übersetzt, könnte lauten:

„Ich glaube nur dem Bild, das ich selbst gefälscht habe.“

 

In jedem Bild der Serie steckt ein Stück "Realitätsverschiebung". Es geht um, aufräumen, "dazu dichten", weglassen, "verschönern", vergrößern, verkleinern und übertreiben. Ein weitere Dimension der "Verschiebung" sind bewusst falsche Untertitel oder umgekehrt, falsche Bilder zu einer Textaussage.

 

Für eine maximale Verunsicherung des Betrachters wird das Originalfoto nicht gegenübergestellt. Es geht nicht um ein Bildervergleichsrätsel einer TV-Illustrierten. Es geht darum, die Bilderflut im Alltag nicht fraglos zu konsumieren, eigene "Realitäts-Maßstäbe" zu entwickeln. Sich die Frage stellen: Kann das sein?

 

Die amerikanischen Künstler der „Pictures Generation“ der 70er und 80er Jahre, zu der unter anderem Cindy Sherman oder Robert Longo gehören, nutzten vorhandenes Bildmaterial aus der Werbung, Filmen oder Kunstwerken und veränderten dies. Für ihre Werke war der Ausgangspunkt Misstrauen gegenüber der medialen Bilderflut aus Zeitschriften, Fernsehen oder Kino.

 

Heute ist es die Verbreitung von Fake-News, Deep-Fakes und die noch größere Bilderflut im Internet und den sozialen Medien, die eine kritische Betrachtung von Bildern erfordern. Bei "Realitätsverschiebung" sind eigene Fotografien die Basis, da mit den neuen technischen Möglichkeiten nahezu jeder "falsche Bilder" produzieren kann.

 

 

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